Mittwoch, 1. November 2006
Nach über einen Monat Studium...
Wird Zeit, das ich mal wieder etwas schreibe. Da mich nun schon viele gefragt haben wie es mir inzwischen so im Studium geht, hier einmal eine Zwischenbilanz.
Mittweida ist keine allzu große Stadt (ca. 17 000 Einwohner) und unsere Hochschule ist mit 5000 Studenten auch nicht unbedingt riesig. Was allerdings auch ein großer Vorteil ist, denn hier gibt es gewissermaßen eine familiäre Atmosphäre, die an einer Massenuni einfach nicht möglich ist. Unsere Seminargruppe ist überschaubar, unsere Profs haben Zeit für persönliche Gespräche.

Es gibt das „Mittweidaer Modell“, d.h. Studenten lernen hauptsächlich von den Erfahrungen (älterer) Kommilitonen, neben den Vorlesungen wird der ganze Stoff gleich praktisch umgesetzt. Es gibt mehrere Projekte, in denen man sich in Wahlpflichtmodulen engagieren kann. Das ist zum einen Radio Mittweida, ein Lokalsender – von Studenten betrieben, aber kein Uniradio sondern tatsächlich ein Sender für die Hörer vor Ort – er ist aber auch über Livestream im Internet zu empfangen. Propeller TV, ein halbstündiges Jugendmagazin wird monatlich gedreht und von verschiedenen Lokalfernsehstationen ausgestrahlt. Im Printbereich aktiv ist die wöchentlich erscheinende Novum, die mit Beiträgen aus der Region, Politik, Gesellschaft und anderen Themen aufwartet. Zu guter letzt gibt es noch das Infoportal medien-mittweida.de, in dieser Form einzigartig. Neben der üblichen Berichterstattung werden hier auch Themen aufgegriffen, die in den Massenmedien nur am Rande oder gar nicht behandelt werden. Darüber hinaus ist es die Plattform unseres Fachbereiches, wo etwa Lehrunterlagen hinterlegt sind.

Tja, aber bei dem ganzen sind wir noch nicht dabei, im ersten Semester müssen wir erst mal die Grundlagen erarbeiten. Derzeit haben wir drei Fächer: Journalistische Grundlagen, Medien und Gesellschaft und Wirtschaftsmathematik. In den einzelnen Fächern gibt es sowohl Vorlesungen, als auch Seminare zur Vertiefung. Unsere Seminargruppe umfasst etwa 30 Leute, zwei Gruppen pro Jahrgang. Viele Vorlesungen haben wir mit den Medientechnikern zusammen, die genauso eingeteilt sind – also an die 120 Mann in den Vorlesungen. Lediglich die Vorlesungen Wirtschaftsmathematik haben wir mit anderen Studiengängen zusammen im großen Hörsaal.

Journalistische Grundlagen beinhaltet solche Themen wie die journalistische Qualität und Ethik, Bedeutung der Recherche, journalistische Darstellungsformen. Mit der Klausur am 20 November endet diese Einheit, bis Mitte März müssen wir allerdings noch eine Belegarbeit in diesen Fach abgeben. Die Vorlesungen über Medien und Gesellschaft beschäftigen sich mit der Rechtsordnung und den Mediensystem in Deutschland. In Wirtschaftsmathematik nehmen wir so schöne Sachen wie die Finanzmathematik, lineare Algebra oder die Differentialrechnung durch, ihr merkt schon nicht unbedingt mein Lieblingsfach.
Dazu geh ich noch freiwillig in den Spanischkurs. Sprachenmäßig wird an unserer Schule viel angeboten, aber wir Medienstudenten sind dabei irgendwie nicht wirklich eingeplant. Deshalb sind wir einfach zum Spanischkurs gegangen, Donnerstag früh haben wir nichts und es waren noch Plätze frei.

Ja was gibt es ansonsten noch, außer dem Studium? Bei uns in der Kirchgemeinde steht wie jedes Jahr Weihnachten bevor, mit allen Vorbereitungen. Dazu wollen wir demnächst einen Filmabend veranstalten, um Leute in einer ungezwungenen Atmosphäre in die Gemeinde einzuladen. Alles in allem wirklich viel zu tun, und ziemlich wenig Zeit dafür.

Am Ende noch etwas Werbung:
Medien Mittweida
Radio Mittweida
Blogmedien, die private Website von unseren Prof. Müller

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